Sportstech CX2 Crosstrainer

Sportstech CX2 Test

Einordnung & Anspruch des Geräts

Der Sportstech CX2 ist ein Crosstrainer für den Heimgebrauch, der sich in der Mittelklasse positioniert und mit einigen Besonderheiten antritt: stromloser Betrieb über einen integrierten Generator, vergleichsweise hohe Schwungmasse für einen runden Bewegungsablauf, vorinstallierte Programme sowie App-Anbindung. Der Anspruch ist klar: Ein vielseitiges Cardio-Gerät, das ohne Steckdose flexibel aufgestellt werden kann, leise läuft und Hobby- bis ambitionierte Heimsportler zuverlässig durch regelmäßige Workouts begleitet.

Datenblatt

Lieferung, Verpackung & erster Eindruck

In der Praxis erfolgt die Anlieferung häufig zügig und in gutem Zustand; vereinzelt wird der Transport sogar bis zur Wohnungs- oder Haustür unterstützt. Zu beachten ist das hohe Paketgewicht: Der Crosstrainer kommt mit spürbarer Masse, was beim Transport an den finalen Standort ein zweites Paar Hände sinnvoll macht. Der erste optische Eindruck fällt meist positiv aus: Das Gerät wirkt modern, die Hauptkomponenten sind solide, und der Aufbau hinterlässt – sofern sorgfältig durchgeführt – einen wertigen Gesamteindruck.

Allerdings ist die Logistik nicht immer makellos: Verzögerte Zustellungen oder Abstimmungsprobleme mit Speditionen kommen vor. Das ist in dieser Geräteklasse kein Alleinstellungsmerkmal, sollte aber eingeplant werden, wenn ein konkreter Starttermin vorgesehen ist.

Aufbau & Anleitung: der größte Knackpunkt

Der Aufbau gilt als machbar – aber die Spannweite der Erfahrungen ist groß. Positiv: Mit passendem Videomaterial gelingt vielen der Zusammenbau auch allein. Negativ: Die gedruckte Anleitung wird teils als unübersichtlich, unvollständig oder missverständlich beschrieben. Häufig genannte Stolpersteine:

• Teile- und Schraubenübersichten sind nicht immer deutlich genug; Nummerierungen fehlen oder sind schwer zu erkennen.
• Einzelne Videos sind zwar hilfreich, aber nicht in jedem Fall didaktisch sauber oder widerspruchsfrei genug aufbereitet.
• Vormontierte Schrauben an Baugruppen müssen zuerst gelöst werden – das erkennt man nicht immer auf den ersten Blick.
• Bei älteren oder weniger geübten Heimwerkern kann die Anleitung zu Frust führen; der Aufbau dauert dann deutlich länger.

Pragmatischer Tipp aus der Praxis:

• Aufbau zu zweit einplanen, Zeit nehmen, alle Teile vorab sortieren und prüfen.
• Ggf. direkt eine Bodenschutzmatte bereitlegen.
• Schraubverbindungen nach den ersten Trainingseinheiten nachziehen.
• Gegebenenfalls punktuell schmieren, wenn erste Geräusche auftreten.

Diese Punkte sind nicht ungewöhnlich bei Heimfitnessgeräten, ragen beim CX2 aber hervor, weil die Diskrepanz zwischen „mit Video einfach“ und „mit Papier mühsam“ deutlich spürbar ist. Das ist die zentrale Hürde vor dem ersten Training.

Verarbeitung, Stand & Stabilität

Der generelle Qualitätseindruck der Hauptstruktur ist gut: Metallteile machen einen soliden Eindruck, die Abdeckungen sind aus Kunststoff und damit klassentypisch. Im Betrieb steht der CX2 grundsätzlich stabil; bei intensiveren Intervallen oder auf weicheren Untergründen berichten einige Nutzer von leichtem Wackeln oder Kippeln. Zwei Faktoren beeinflussen das Ergebnis maßgeblich:

• Untergrund & Matte – Eine feste, ebene Fläche verbessert den Stand spürbar. Eine dämpfende, aber nicht zu „weiche“ Matte hilft, Vibrationen zu entkoppeln, ohne zusätzliche Instabilität zu erzeugen.
• Sorgfältige Montage – Exakter Ausgleich über die Standfüße, korrektes Drehmoment an Gelenken und späteres Nachziehen reduzieren Spiel und Nebengeräusche.

Für athletische Nutzer mit sehr dynamischem Tritt und hohem Widerstandsniveau kann das subjektive Stabilitätsgefühl an die Grenzen kommen. Für moderates bis sportliches Heimtraining überzeugt der Stand insgesamt – mit sauberem Aufbau und geeigneter Matte.

Ergonomie & Bewegungsablauf

Der CX2 punktet mit einer runden, gleichmäßigen Bewegung. Mehrere Aspekte tragen dazu bei:

• Schwungmasse: In dieser Klasse überdurchschnittlich, was das „Durchziehen“ über die Totpunkte verbessert und einen flüssigen, harmonischen Tritt unterstützt.
• Schrittlänge: Im mittleren Bereich angesiedelt – für viele Nutzer angenehm; sehr große Personen könnten sich längere Schritte wünschen.
• Pedalabstand (Q-Faktor): Für die Mehrheit alltagstauglich, aber ein paar Stimmen monieren einen zu großen Abstand, was anfangs ein „X-Bein-Gefühl“ erzeugen kann. Interessant: Einige gewöhnen sich daran und berichten anschließend von einem komfortablen Trainingseindruck.

Summa summarum liefert der CX2 eine ergonomische Geometrie, die vielen Körpergrößen gerecht wird. Wer besonders schmale Q-Faktoren gewohnt ist oder extrem lange Schrittlängen bevorzugt, sollte vor dem Kauf die Eckdaten prüfen oder, wenn möglich, probeweise testen.

Widerstand, Programme & Trainingseindruck

Das magnetische Bremssystem ist elektronisch gesteuert und bietet eine breite Spreizung. Von leichtem Einstieg bis fordernden Intensitäten ist alles abgedeckt. Positiv fällt die feine Abstufung auf: Intervalle, Pyramiden oder steady-state-Einheiten lassen sich präzise steuern. Eine Wattsteuerung ist verfügbar und ermöglicht strukturierte, leistungsgesteuerte Workouts. Das ist in dieser Preisklasse ein echter Mehrwert für alle, die nach Zielwatt trainieren oder reproduzierbare Einheiten fahren möchten.

Die vorinstallierten Programme decken ein Basisspektrum ab – ausreichend für Abwechslung ohne App, ohne den Anspruch professioneller Studiokonsolen zu erheben. Wer langfristig variantenreich trainieren will, profitiert von der App-Anbindung (siehe unten).

Lautstärke & Wohnalltauglichkeit

Im Alltagsbetrieb läuft der CX2 leise: Riemenantrieb und Magnetbremse arbeiten grundsätzlich geräuscharm. Serien oder Musik sind bei moderater Lautstärke problemlos möglich. Gelegentliche Quietsch- oder Knackgeräusche lassen sich in vielen Fällen durch korrektes Nachziehen, etwas Schmierstoff oder eine sorgfältige Neuausrichtung der Verkleidungen beheben. Ein häufig genannter Nebenaspekt: Die Konsole quittiert Tastenbefehle mit einem vergleichsweise lauten Piepsen – nicht gravierend, aber sensiblen Ohren fällt es auf.

Wichtig: Eine geeignete Matte reduziert Körperschall in Wohnungen merklich. In oberen Stockwerken kann dies den Unterschied zwischen „hörbar“ und „kaum wahrnehmbar“ ausmachen.

Konsole, Bedienung & Anzeigen

Die Konsole zeigt die relevanten Trainingsgrößen übersichtlich an (Zeit, Distanz, Geschwindigkeit, Kalorien – als Schätzwert –, U/min, Leistung/Watt, Puls bei Nutzung entsprechender Sensorik). Die Bedienlogik ist mehrheitlich nachvollziehbar, wenngleich einzelne Stimmen sie als erklärungsbedürftig beschreiben. Zwei Eigenheiten des Generator-Konzepts sollte man kennen:

• „Antritt zum Einschalten“ – Ohne Steckdose muss der Computer erst mit den ersten Pedalumdrehungen mit Strom versorgt werden. Das dauert nur Sekunden, ist aber eine Umstellung.
• Kein Kabelmanagement – Der Verzicht auf den Netzstecker ist ein Vorteil beim Aufstellen, nimmt dem System aber auch die Option, die Konsole im Ruhezustand unter Strom zu halten (z. B. für persistente Displays).

Konnektivität & Apps

Ein zentrales Argument des CX2 ist die App-Nutzung. In der Praxis reicht das Spektrum der Erfahrungen von „reibungslos gekoppelt, motivierende Kurse und Routen, Daten sauber geloggt“ bis hin zu „Bluetooth-Fragen“ oder individuellen Inkompatibilitäten. In Summe zeigt sich: Wer App-Training wünscht, kann den CX2 sinnvoll in gängige Ökosysteme einbinden, sollte aber bereit sein, die Einrichtung sorgfältig vorzunehmen und im Zweifel eine alternative App zu testen. Brustgurte für genaue Herzfrequenzwerte werden über kompatible Apps auf dem Smartgerät eingebunden – die Handsensoren der Griffe taugen eher zur groben Orientierung.

Energieversorgung: Generator statt Steckdose

Der integrierte Generator ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal im Alltag. Vorteile:

• Flexible Aufstellung – keine Steckdose nötig.
• Aufgeräumte Optik – kein Kabel, keine Stolperfallen.
• Energieeffizienz – die eigene Bewegung speist das System.

Die Kehrseite: Die Konsole benötigt ein paar Umdrehungen, um zu starten. Außerdem wäre eine Pufferbatterie für nahtloses Umschalten wünschenswert – dieser Komfort fehlt.

Wartung, Pflege & typische Problemfelder

Heimfitnessgeräte mit mechanischen Gelenken profitieren von einfacher Pflege:

• Nachziehen der Schrauben nach den ersten Sessions und in Intervallen
• Ggf. punktuelle Schmierung, wenn Reibgeräusche auftreten
• Regelmäßige Standkontrolle (Bodenunebenheiten, Füße nachjustieren)

Im Feld zeigen sich zwei Muster:

• Bei sorgfältiger Montage und gelegentlicher Pflege läuft der CX2 leise und stabil über viele Einheiten.
• Bei unpräzisem Aufbau, lockeren Verbindungen oder nicht entkoppeltem Untergrund häufen sich Quietsch-/Knackgeräusche und das subjektive Wackelgefühl.

Service, Ersatzteile & Langzeiteindruck

Die Serviceerfahrungen sind uneinheitlich: Die Spannweite reicht von schneller Nachlieferung fehlender Schrauben bis zu Berichten über zähe Kommunikation, späte Antworten oder Diskussionen rund um Garantie/Gewährleistung. Auch Langzeitberichte sind gemischt: Vom „seit Monaten/Jahren problemlos im Einsatz“ bis zu Fällen mit Lagerverschleiß, Unwucht am Schwungrad, knarzenden Armen oder defekten Rahmen nach längerer Nutzung. Das spricht dafür, das Gerät nach dem Aufbau besonders sorgfältig zu kontrollieren, frühzeitig zu reklamieren, wenn Auffälligkeiten bestehen, und Montage- sowie Pflegehinweise konsequent zu beachten.

Wichtig ist die Erwartungshaltung: Der CX2 ist ein Heimgerät der Mittelklasse, ausgelegt für regelmäßiges, aber nicht kommerzielles Dauerfeuer. Tägliche, intensive Nutzung ist möglich – setzt aber voraus, dass Aufbau, Justage und Pflege stimmen. Wer Studio-Robustheit erwartet, sollte sein Budget und die Geräteklasse entsprechend anpassen.

Sicherheit, Belastbarkeit & Platzbedarf

Der CX2 benötigt eine feste Stellfläche und ausreichende Deckenhöhe (Ellipsentrainer heben den Nutzer spürbar an). Die angegebene maximale Belastbarkeit liegt klassentypisch, ist aber kein Freifahrtschein für extremes Power-Training bei sehr hohem Körpergewicht. Eine hochwertige Matte schützt Bodenbeläge und reduziert Rutsch- und Schallrisiken. Die Transportrollen erleichtern positionsweises Verschieben; klappbar ist das Gerät nicht.

Preis-Leistung

Der CX2 bietet in seiner Klasse ein attraktives Paket: runder Bewegungsablauf, gute Widerstandsspreizung inkl. Wattsteuerung, Generator-Vorteil, App-Optionen und leiser Betrieb. Dem stehen echte Kritikpunkte gegenüber: die Anleitung/der Aufbau als größte Hürde, streckenweise instabile Service-Erfahrungen, vereinzelte Qualitätsstreuungen über die Zeit und – je nach Körperbau – Diskussionen um Pedalabstand sowie subjektive Standfestigkeit bei hoher Last. Unter dem Strich bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmig für alle, die den Aufbau mit Ruhe angehen und bereit sind, das System anfangs zu justieren.

Empfehlung nach Nutzerprofil

Gut geeignet für

• Heimanwender von Einsteiger bis Fortgeschrittene, die 3–6 Einheiten pro Woche im moderaten bis sportlichen Bereich planen.
• Personen, die den stromlosen Betrieb (Generator) und die flexible Platzierung schätzen.
• Nutzer, die mit Apps trainieren, gerne Leistungsvorgaben (Watt) nutzen und Abwechslung über Kurse/Programme suchen.
• Haushalte, in denen leiser Betrieb wichtig ist (Wohnung, Familie).

Weniger geeignet für

• Anwender, die einen „aus dem Karton“ perfekten Aufbau ohne Nacharbeit erwarten.
• Sehr große Personen mit Wunsch nach extralanger Schrittlänge oder sehr schmalem Pedalabstand.
• Nutzer, die absolute Studio-Stabilität für explosive Sprints fordern.
• Käufer, die auf makellosen, jederzeit reaktionsschnellen Herstellerservice angewiesen sind.

Vor- und Nachteile

Vorteile

• Stromunabhängiger Betrieb durch integrierten Generator; flexible Aufstellung ohne Kabel.
• Harmonischer, leiser Bewegungsablauf mit wertigem Trittgefühl.
• Feinstufiges Magnetbremssystem inkl. Wattsteuerung – ideal für strukturierte Workouts.
• Sinnvolle Programme; über Apps hohe Trainingsvielfalt möglich.
• Übersichtliche Konsole mit relevanten Trainingsmetriken.
• Solider Gesamtaufbau; mit passender Matte wohnungsfreundlich.
• Transportrollen für Positionswechsel.

Nachteile

• Aufbau und Anleitung sind die Schwachstelle: Teileübersichten/Nummerierungen und Didaktik teils unzureglich.
• Leichtes Wackeln/Kippeln bei hoher Last möglich, besonders auf weichem Untergrund; exakte Justage nötig.
• Startverzögerung der Konsole durch Generatorprinzip; lautes Tastensignal stört empfindliche Nutzer.
• Heterogene Service-Erfahrungen; Ersatzteil-/Kommunikationsprozesse nicht immer reibungslos.
• Ergonomie nicht für alle Körperprofile ideal (Pedalabstand, Schrittlänge); keine Klappfunktion.
• Vereinzelte Langzeitfälle mit Lager-/Schwungrad-/Rahmenthemen – Montagequalität und Pflege sind entscheidend.

Fazit