Dripex Crosstrainer 6 kg Schwungrad

Dripex Crosstrainer Test (Magnetisch, 6 kg Schwungrad, 8 Widerstandsstufen)

Einleitung

Crosstrainer gehören zu den beliebtesten Fitnessgeräten für den Heimgebrauch. Sie ermöglichen ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining, das sowohl Ausdauer als auch Muskulatur anspricht. Gerade in Zeiten, in denen Fitnessstudios nicht immer zugänglich sind oder viele Nutzer flexibel trainieren wollen, erfreuen sich Heimtrainer großer Beliebtheit.
Der Dripex Crosstrainer, hier in der Variante mit magnetischem Bremssystem, 6 kg Schwungmasse und acht manuell verstellbaren Widerstandsstufen, richtet sich an Nutzerinnen und Nutzer, die ein preisgünstiges und kompaktes Trainingsgerät suchen. Mit einem Kaufpreis von etwa 220 bis 250 Euro positioniert er sich klar im Einstiegssegment und konkurriert dort mit Geräten anderer Marken wie Zipro, Ultrasport oder Klarfit.
Der Test untersucht den Crosstrainer in den Kategorien Verarbeitung, Aufbau, Ergonomie, Trainingskomfort, Geräuschentwicklung, Technik, Haltbarkeit, Service und Preis-Leistungs-Verhältnis. Ziel ist eine realistische Einordnung des Gerätes im Vergleich zu Konkurrenzprodukten und eine Bewertung, für welche Zielgruppen es sich eignet.

Technische Daten

Verarbeitung und Design

Der erste Eindruck beim Auspacken ist positiv: Der Crosstrainer wirkt modern, kompakt und solide. Die Farbkombination aus Schwarz und Grün verleiht ihm ein sportliches Erscheinungsbild, das in vielen Wohnungen unauffällig wirkt.
Die Rahmenkonstruktion besteht überwiegend aus Stahl, die Verbindungselemente sind sauber verschraubt, und die Abdeckungen aus Kunststoff wirken stabil. Allerdings fällt auf, dass die Schweißnähte nicht bei allen Geräten gleichmäßig verarbeitet sind. Während dies die Funktionalität nicht direkt beeinträchtigt, hinterlässt es optisch einen durchwachsenen Eindruck.
Die Pedale sind großzügig dimensioniert, rutschfest und bieten guten Halt. Selbst bei intensiver Belastung gibt es kein Abrutschen, wenn man mit Sportschuhen trainiert. Einige Nutzer empfehlen sogar ABS-Socken, da die Oberfläche bei reiner Nutzung mit normalen Socken etwas glatt wirken kann. Die Griffstangen sind mit Schaumstoff überzogen und ermöglichen so eine angenehme Haptik, auch bei schweißtreibenden Trainingseinheiten.
Die Transportrollen erleichtern den Standortwechsel, und die kompakte Stellfläche macht das Gerät wohnraumfreundlich. Mit Maßen von rund 120 × 60 cm nimmt es deutlich weniger Platz ein als viele Mittelklassegeräte mit größerer Schrittlänge. Die maximale Belastbarkeit liegt bei 120 kg, was für die Mehrheit der Nutzer ausreichend ist. Im Vergleich zu höherpreisigen Geräten mit Traglasten von 150 kg oder mehr zeigt sich hier eine klare Begrenzung.

Aufbau und Bedienung

Ein entscheidender Punkt im Heimgebrauch ist der Aufbau. Hier zeigt der Dripex Crosstrainer seine Stärken: Die Teile sind gut vorsortiert, die Schraubenpakete beschriftet und die Anleitung verständlich aufgebaut. Zusätzlich steht ein Montagevideo zur Verfügung, was den Prozess für weniger handwerklich geübte Nutzer erleichtert.
Der Aufbau dauert, je nach Erfahrung und Hilfsperson, zwischen 60 und 150 Minuten. Mit zwei Personen gelingt er deutlich schneller, da einzelne Bauteile beim Verschrauben gehalten werden müssen. Knifflig ist vor allem der Anschluss der Kabel in der Lenkerstange, da hier etwas Fingerspitzengefühl erforderlich ist. Auch das Anbringen der Pedale erfordert Geduld, da eine Schraube in manchen Fällen schwer erreichbar ist.
Nach dem Aufbau präsentiert sich das Gerät funktional und leicht verständlich. Der Widerstand wird über einen Drehknopf geregelt, es gibt acht Stufen. Da es sich um ein manuelles Magnetbremssystem handelt, benötigt das Gerät keinen Stromanschluss – lediglich der Trainingscomputer wird mit Batterien betrieben.

Ergonomie und Trainingserlebnis

Die Ergonomie ist einer der wichtigsten Faktoren beim Crosstrainer. Der Dripex Crosstrainer bietet eine Schrittlänge von rund 36–38 cm. Für kleinere Personen (z. B. unter 1,70 m) ist das ausreichend, während Nutzer über 1,80 m deutlich eingeschränkt trainieren. Sie laufen eher „breitbeinig“ und mit kürzeren Schritten, was den Bewegungsfluss hemmt.
Im Vergleich zu Studiogeräten mit 45–50 cm Schrittlänge und deutlich schwererer Schwungmasse wirkt das Training weniger flüssig und weniger komfortabel.
Das Schwungrad mit 6 kg Gewicht ist der zweite entscheidende Faktor. Für Einsteiger ist es absolut ausreichend: Die Bewegung wirkt rund, der Widerstand gleichmäßig, und für moderate Trainingseinheiten reicht die Masse. Wer jedoch ambitioniert trainiert oder längere Einheiten absolvieren möchte, bemerkt, dass das Schwungrad nicht genug „Nachlauf“ bietet. Besonders bei hohem Tempo oder höheren Widerständen wirkt die Bewegung leicht unrund. Experten empfehlen für ein wirklich flüssiges Training mindestens 12 kg Schwungmasse – doppelt so viel wie bei diesem Modell.
Die acht Widerstandsstufen decken einen Bereich von leicht bis moderat ab. Für Einsteiger, Senioren oder Gelegenheitssportler ist das gut geeignet. Fortgeschrittene, die intensives Intervalltraining oder lange Belastungseinheiten absolvieren wollen, stoßen jedoch schnell an Grenzen.
Positiv sind die rutschfesten Pedale mit guter Standfläche. Hier zeigt sich ein Pluspunkt gegenüber manch günstiger Konkurrenz, bei der Nutzer vom Pedal abrutschen können. Auch die Position der festen Handgriffe mit Pulssensoren ist gut gewählt, sodass eine stabile Haltung möglich ist. Die beweglichen Armstangen erlauben ein Ganzkörpertraining, das Arme, Beine und Rumpf gleichermaßen beansprucht.

Geräuschentwicklung

Ein großer Vorteil des Dripex Crosstrainers ist die Lautstärke. Viele Nutzer loben den extrem leisen Betrieb. Selbst bei intensiven Trainingseinheiten ist das Gerät kaum hörbar. Damit eignet es sich ideal für Wohnungen, da weder Nachbarn noch Mitbewohner gestört werden. Fernseher oder Musik lassen sich während des Trainings problemlos nutzen.
Allerdings gibt es Einschränkungen: Nach einigen Wochen oder Monaten berichten einzelne Nutzer von Quietschen oder Knacken. Diese Geräusche entstehen meist durch lockere Schrauben oder Reibung an den Pedalen. Mit Nachziehen der Schrauben und gelegentlicher Schmierung lassen sie sich in vielen Fällen beheben. Dennoch zeigt sich hier, dass die Verarbeitung und das Material nicht auf die Langlebigkeit hochwertiger Geräte ausgelegt sind.

Technik und Ausstattung

Der Trainingscomputer bietet die Basisfunktionen, die man im Einsteigersegment erwartet: Zeit, Distanz, Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch und Puls. Die Anzeige ist einfach, aber übersichtlich. Eine Hintergrundbeleuchtung fehlt, sodass die Ablesbarkeit bei schwachem Licht eingeschränkt ist.
Die Pulssensoren in den Handgriffen liefern brauchbare Orientierungswerte, sind jedoch nicht so präzise wie Brustgurtsysteme. Für ein grundlegendes Cardiotraining reicht das aus. Fortgeschrittene Sportler, die genaue Pulswerte benötigen, werden jedoch enttäuscht.
Positiv hervorzuheben sind die zusätzlichen Ausstattungsdetails:

• Gerätehalterung für Smartphone oder Tablet – praktisch, um während des Trainings Serien oder Videos zu schauen.
• Flaschenhalterung – sorgt dafür, dass Getränke jederzeit griffbereit sind.
• Transportrollen – erleichtern den Standortwechsel, was in kleineren Wohnungen ein großer Vorteil ist.

Programme im klassischen Sinn – etwa Intervalltraining, Herzfrequenzprogramme oder Wattsteuerung – gibt es nicht. Das Training wird rein manuell über die Widerstandsstufen geregelt.

Haltbarkeit und Wartung

Die Haltbarkeit ist ein gemischtes Thema. Positiv fällt auf, dass die Grundkonstruktion stabil ist und der Crosstrainer bei ordnungsgemäßer Nutzung lange durchhalten kann. Auch der Kundenservice reagiert in vielen Fällen schnell und kulant, wenn es zu Defekten kommt.
Allerdings berichten einige Nutzer von Problemen:

• Bruch von Kunststoffteilen nach wenigen Wochen oder Monaten
• quietschende oder knackende Pedale
• ungleichmäßiger Lauf bei hoher Belastung

Diese Punkte zeigen, dass der Crosstrainer zwar für den alltäglichen Gebrauch geeignet ist, aber nicht für extreme Belastungen oder hochintensives Training ausgelegt wurde. Wer täglich trainiert, wird wahrscheinlich nach einiger Zeit Verschleißerscheinungen bemerken.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Im Preisbereich um die 220–250 Euro ist der Dripex Crosstrainer ein starkes Angebot. Er bietet mehr Komfort als manche No-Name-Modelle, bleibt aber preislich deutlich unterhalb von Marken wie Kettler oder Sportstech. Für Einsteiger und Gelegenheitssportler stimmt das Verhältnis zwischen Anschaffungskosten und Leistung.
Ambitionierte Sportler oder Personen mit hohen Ansprüchen an Trainingskomfort sollten jedoch zu Geräten mit größerem Schwungrad und längerer Schrittlänge greifen.

Vorteile

• sehr leiser Betrieb
• einfacher Aufbau mit Anleitung und Video
• kompaktes Design, ideal für kleinere Räume
• Transportrollen und Gerätehalterung
• rutschfeste Pedale und stabiler Stand
• gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachteile

• kurze Schrittlänge, eingeschränkt für große Personen
• leichtes Schwungrad (6 kg), weniger Laufruhe
• keine Programme, nur manuelle Widerstandsstufen
• begrenzte Belastbarkeit (120 kg)
• vereinzelte Material- und Geräuschprobleme bei längerer Nutzung

Weitere Crosstrainer im Überblick

Für einen Vergleich des Dripex Crosstrainers mit 6 kg Schwungmasse mit ähnlichen Modellen bieten sich folgende Alternativen an:

• 
  THERUN Crosstrainer – sehr leiser Magnettrainer für einfache, gelegentliche Bewegungseinheiten im Einsteigerbereich
  
• 
  ZIPRO Crosstrainer Hulk RS – kompakter Heimtrainer mit höherer Traglast und robuster Rahmenkonstruktion
  
• 
  Dripex Crosstrainer (8 kg Schwungmasse) – Variante mit mehr Laufruhe und zusätzlicher Trainingsreserve
  

Je nach Budget stehen außerdem zwei Übersichtsseiten zur Wahl:

Übersicht: empfehlenswerte Modelle bis 500 Euro – Crosstrainer für den günstigen Einstieg ins Heimtraining



Vergleich hochwertiger Geräte ab 500 Euro – Crosstrainer für intensiveres Cardio- und Ganzkörpertraining zu Hause

Fazit

Der Dripex Crosstrainer ist eine gute Wahl für alle, die ein günstiges, leises und platzsparendes Heimtrainingsgerät suchen. Aufbau, Bedienung und Alltagsgebrauch gelingen problemlos, und auch die Ausstattung mit Halterungen, Rollen und rutschfesten Pedalen überzeugt im Einstiegsbereich.

Gleichzeitig sollte man sich bewusst sein, dass die Schrittlänge und das leichte 6-kg-Schwungrad die Trainingsintensität begrenzen. Wer größer ist oder sehr regelmäßig trainiert, wird den fehlenden Nachlauf und die eingeschränkte Ergonomie schnell spüren. Auch die einfache Verarbeitung mit gelegentlichen Geräuschen zeigt, dass das Gerät eher für moderates statt intensives Training ausgelegt ist.

Für Einsteiger, Senioren und Gelegenheitssportler bietet der Dripex ein rundes Gesamtpaket zum fairen Preis. Wer jedoch höhere Ansprüche an Laufruhe, Stabilität und Trainingsvielfalt hat, sollte sich bei Modellen mit stärkerer Schwungmasse umsehen.